SPD Ortsverein Mühlacker kritisiert Informationenspolitik der Stadtverwaltung im Umgang mit der Einstellung des Anrufsammeltaxi (AST)
Nach der Einstellung des Anrufsammeltaxis zum 7. Dezember 2019 seitens der Stadtverwaltung /
Stadtwerke Mühlacker, wurde unseren Bürgern und Reisenden die nach 20 Uhr nach Lomersheim,
Großglattbach, Mühlhausen, Dürrmenz oder Lienzingen fahren möchten, die Möglichkeit genommen
den
Öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.
Laut Mitteilung der Stadtverwaltung vom 8. Dezember, soll im Laufe des 1. Quartals ein
neugestalteter Sammelverkehr in Mühlacker eingereicht werden. Diesbezüglich ist aber derzeit
kein genauer Lösungspunkt oder Zeitpunkt bekannt. Somit können die Mitbürger und Familien, die
auf solch ein Angebot angewiesen sind, bis zu vier Monate lang keine oder nur mit Mehraufwand
Verkehrsmittel des ÖPNV nutzen und werden im Regen stehen gelassen.
"Den SPD Ortsverein haben zahlreiche Nachrichten von Betroffenen und verwunderten Menschen aus
unseren Stadtteilen erreicht, die von der plötzlichen Einstellung des AST mehr als überrascht
wurden und nicht nachvollziehen können, dass das AST, welches in den vergangenen Jahren von
durchschnittlich bis zu 10.000 Menschen (MT-Bericht aus 2018) Jahr genutzt wurde und immer
wieder von den Betreibern als zukunftsorientiert gelobt wurde, eingestellt wird.
Die Menschen in den Stadtteilen werden alleine gelassen, da es so gut wie keine
Busverbindungen
nach 20 Uhr gibt, noch schlechter sieht es mit den Angeboten am Wochenende aus.
So werden wir der sozialen Daseinsvorsorge der Einwohnerinnen und Einwohner in den Stadtteilen
nicht gerecht, „ so Ralf Lauer der Ortsvereinsvorsitzende“. Die Stadtverwaltung muss im neuen
Jahr eine schnelle und unbürokratische Lösung anstreben und umsetzen.
Ebenso muss die Stadtverwaltung zukünftig besser und transparenter über solch einschneidende
Veränderungen im Stadtleben informieren.
Eine Nachricht über die Zeitungen oder das Stadtblättle reicht in der heutigen Zeit schon
lange
nicht mehr aus, „ergänzt Davis Riedel, der Medienbeauftragte des SPD OV „ , Solche Meldungen
müssen frühzeitiger auf der Homepage der Stadt und auf den Social-Media-Auftritten
veröffentlicht werden. Vor allem junge Menschen und Familien, die vermehrt das AST und
ähnliche
Angebote nutzen, informieren sich im Internet",
"Neben der Neugestaltung des Sammelverkehrs muss sich die Stadt auch über eine Optimierung des
ÖPNV-Angebots nachdenken und nun dringend handeln. Ebenso sollte sich der Gemeinderat auch mit
der SPD Forderung aus dem Kommunalwahlkampf nach einem 365-Euro-Jahresticket Gedanken
machen.
Nur so wird der ÖPNV attraktiver und ermöglicht den Betreibern durch eine erwartbare höhere
Auslastung weiteren Spielraum den ÖPNV attraktiver zu gestalten. Denn: Die Förderung des ÖPNV
ist Umwelt- und Klimaschutz und damit eine zentrale Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge",
gab der stellvertretende Vorsitzende Paul Renner zu bedenken.